Kai-Uwe Götz
Fotografie  und Lyrik 


09.02.2023

Warum fotografierst Du eigentlich?

Was ist Deine Motivation, was sind Deine Themen, was willst Du erreichen? – und auch hier gilt: ehrlich zu Dir selber sein.
Wenn Du nur aus dem Grund fotografierst, weil es Dir einfach Freude macht (was es eigentlich aus jedem Grunde sein sollte), dann ist es okay.
Wenn Du aus dem Grund fotografierst um eine große Anzahl von Followern auf SocialMedia zu haben, dann ist es auch okay.
Hauptsache ist es dass Du ehrlich zu Dir bist und daraus resultierend zu Deinen Gründen stehen kannst. Nur dann kannst Du auch Zufriedenheit erreichen.

Aber vielleicht möchtest Du ja auch:

- Als Fotograf bekannt werden
- Ausstellungen mit Deinen Fotos ausrichten
- Preise mit Deinen Arbeiten gewinnen
- Deine Bilder in Bücher publizieren

Dann reicht es nicht aus nur zu fotografieren. Aber das weißt Du selbst am besten, nicht wahr? Die nun logische Frage lautet:

Was bist Du bereit dafür zu Tun um Deine Ziele zu erreichen?

In die Öffentlichkeit zu treten, sichtbar zu werden, ist ein großer Schritt. Der nicht nur Dein Leben verändert kann, sondern auch das Deiner Familie, und sei es auch „nur“ dass Du viel Zeit zum erreichen Deiner Ziele verbringst. Zeit, die Deiner Familie abgehen wird.
Es ist ein langer, ein steiniger Weg mit viel Frustpotential. Denn nicht nur Dein Können, Deine Zeit, Deine Leidenshaft ist elementar wichtig, sondern auch Dein Dasein, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Und das ist manchmal reine Glückssache. Sicher, wer viel arbeitet und breit streut wird bestimmt seine Ziele irgendwann erreichen. Aber es gehört eben auch Glück dazu, dass Dich die „richtigen“ Leute Dich zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt wahrnehmen. Und das kannst Du nicht immer beeinflussen. Hier spielt ab und zu der Faktor Glück eine große Rolle. Und das kann sehr schnell zu Frustration führen. Allein die Frage: „warum der oder die und ich nicht?“ kann Dich in ein tiefes Loch fallen lassen. Davor kann Dich niemand schützen. Und es liegt einzig und allein ob Du dann aus dem Loch kletterst und weitermachst oder ob Du resignierst.
Die nächste Frage lautet also: Bist Du bereit dazu diesen Weg zu gehen? Mit all seinen Höhen, aber vor allem auch mit all seinen Tiefen? Und wenn Du Dir jetzt mit „ja“ antwortest dann frage Dich: Warum willst Du diesen Weg gehen? Und ich kann nur wieder betonen – sei ehrlich zu Dir selbst, das allein kann Dich schon vor Frustrationen schützen.

Ich kann Dir sagen warum ich diesen Weg gegangen bin und auch weiterhin gehen werde: Aus rein egoistischen Gründen. Weil es unendlich guttut als Künstler anerkannt zu werden. Weil es unendlich guttut wenn Menschen bereit dafür sind ihr teuer verdientes Geld für meine Fotos auszugeben. Oder dass sie zu Ausstellungen gehen um sich meine Fotos anzusehen. Und ich finde es überhaupt nicht verwerflich auf diese Art und Weise egoistisch zu sein, denn ich weiß auch dass ich dem Käufer meines Fotos etwas gebe. Etwas was ich nur geben kann. Mit meiner Persönlichkeit und daraus resultierend die Art und Weise wie ich fotografiere.
Es ist ein Kreislauf: weil ich zu meinen egoistischen Gründen stehen kann, kann ich auch die Fotos machen die ich mache. Fotos die anderen Menschen etwas geben können. Manchmal kann es auch ganz einfach sein – wenn man ehrlich zu sich selber ist und zu seinen Entscheidungen und Tun stehen kann. Und natürlich auch die Verantwortung für sein Tun trägt.

Ja, es ist eine durch und durch egoistische Selbstverwirklichung. Die mir unendlich guttut. Und dazu stehe ich mit meinem ganzen Sein!

Admin - 14:43:03 | Kommentar hinzufügen