17.01.2022

„Des Künstlers Gefühl ist sein Gesetz“ (Caspar David Friedrich)

Jetzt mal in aller Deutlichkeit und auch Schmerzhaftigkeit: ich bin gerade sechzig geworden und das hat mich etwas nachdenklich gemacht. Und es ist tatsächlich auch etwas dabei herausgekommen:

Ich bin mir in aller Dringlichkeit klar geworden dass, wenn ich Glück habe, noch zehn, fünfzehn, maximal zwanzig produktive und kreative Jahre vor mir habe. Dann ist aller Wahrscheinlichkeit nach FINI. Das führt zu drei wichtigen Erkenntnissen was meine Kunst betrifft:

1. Es wird nichts mehr auf die lange Bank geschoben. Wenn ich ein Projekt durchführen will und ich es mir zeitlich und finanziell einrichten kann – dann wird es so schnell wie möglich auch durchgeführt.

2. Ich pfeif auf „den eigenen Stil finden“. Ich bin was ich bin – alles was ich mache kommt unmittelbar aus mir. Mein kreatives Ich entspringt meiner Persönlichkeit, meiner Erziehung, allem was ich gesehen und gefühlt habe, alles wofür ich gekämpft und gelitten habe, meiner Geschichte und meiner Weltanschauung. Mein Wille ist es Fotos zu schaffen, kompromisslos mit meiner Einzigartigkeit und mit Einsatz meiner Kamera. Ich bin mein eigenes Publikum, mein eigenes Leitgestirn und der einzige der die Kunst schaffen kann nach der ich verlange. Das ist meine Wahrhaftigkeit. Das ist mein Wille und das ist mein Stil. Basta.

3. Keine Zeit für Trolle – don´t feed the Troll.

Admin - 10:28:58 @ Allgemein